Donnerstag, 26. Mai 2016

Spent LOVE The burning desire


Titel: Spent LOVE The burning desire

Inhalt:
Cassian falls in love but he find out that she is a prostitute.
Cassian worked as student temporary in a furniture store. There he meets Melanie. He falls in love with her. When he finds out that she is a prostitute he tried to forget her. But he does not succeed. He always has to think about her. So how does the story proceed? Cassian in any case does not want to lose her any more, but what about Melanie? And what does her family say?


Reading segment:
The screwdriver slipped once again. The bit was not the best. Cassian was sweating again stronger.
"Muuuudfuuuudfiii," it sounded in the showroom. He jumped scared and looks around, no single customer view. Cassian is breathing a sigh of relief.
That was always the biggest problem with the building of exhibits here in the ‘Furniture Box'. That was the name of the department of pick up furniture within the furniture store. With the partially defective tool that was not always so simple, and certainly not when the customers were always passing by and watching; this Cassian could not tolerate at all and certainly not his tics and compulsions.
It was hard to read these stupid assembly instructions and at the same time to understand them and to suppress the rise of constraints especially not easy when you were observed. However, you will do everything for the money. Moreover, they paid him well. It was already the second year where he worked here during the holidays.
Now, actually some customers come around the corner and walked toward him. Well, the last screw was turned. He quickly admitted yet his tools together; then lets us go to the warehouse.
Here he spent most of time as his own master, every now and then Klaus, the apprentice, looked in.
All the furniture broken down in boxes, which were assembled in front of the exhibition, were stored here. 
Cassian gave up the bought goods when the sales receipt was presented by the customer. In front of the goods issue, a sliding door from 5 meter wide, an office was placed on the left inside with particleboard assembled, only 2 x 3 meters. Here the entries and exits have been posted. Here copies of invoices were filed.
Cassian was in the office and flipped through the delivery notes. Mike was now also overdue. He usually came every Wednesday just before noon with the delivery from the main building for replenishing the warehouse.
Cassian chewed nervously on his bread. There was always an act of violence, with the small truck to transport the dismantled and packaged furniture from the truck into the warehouse. Mike had just 40 minutes for the whole unloading. That was very few for a person to unload and Mike was with his 73 years not really a help.
Cassian's head began to twitch again and sweat formed on his forehead. “Do not really think about it. “Then even if customers were standing outside the gate and wait for the distribution of furniture. What should he do first? “Muuuuud effffff,” his tics and the sounds from his mouth were increasing rapidly. He tried desperately to think no more about it. His right leg jerks up and down. "Man, now pull yourself together at last." He slams his fist on his leg; a brief pain and the compulsion were superimposed. Reading segment end.

Produktdetails 
E-Book
·  Autor: Kelvin waiden
·  Seitenzahl: 144
·  2016
·  Englisch
·  ISBN-13: 9783957454317

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Science Fiction / Fantasy Bücher als Ebook und Printausgaben mit dem besonderen Augenmerk auf Helden.

Sonntag, 15. Mai 2016

Junge Liebe (Wenn die Sehnsucht erwacht)


Auf der Jugendreise nach Holland wird der 16 Jährige Christian von einem Gefühlschaos ins nächste gestürzt. Seine Liebe scheint unerreichbar zu sein. Doch das Leben geht seinen eigenen Weg und Christian lernt, dass das andere Geschlecht nicht mit logischen Gedanken zu begreifen ist. Seine Gefühle entführen ihn in eine andere Welt und die innere Einsamkeit löst sich mehr und mehr auf.
Es war wieder Sommer und Christian ist mit seinem besten Freund auf dem Weg nach Südfrankreich. Er steht kurz vor seiner Volljährigkeit und ist wieder Single. Es sollten für ihn ein paar erholsame Tage werden, aber dann wird er in ein Abenteuer verwickelt, das ihm körperlich wie gefühlsmäßig alles abverlangt.  Und er wird feststellen, dass seine Gefühle und Zwänge nur lästiges Beiwerk in seinem Leben sind. Die wahre Natur seiner Sehnsüchte wird erkennbar. Und eine neue Liebe erwacht.

Leseausschnitt:

„Muuudffuuugfuud“, seine Hand zuckte mehrmals und schlug das leere Glas vom Tisch. Ein kurzer, dumpfer Ton und das Glas rollte gegen das Tischbein. Anscheinend war es nicht zersplittert. Das hörte sich anders an. Christians Gedanken verlangsamten sich und wurden zäh wie Brei. Er sah seine Bianca im Eingangsbereich an der Kasse stehen.
Kastanienbraune Haare, einen hellgrau gestreiften, weißen Pelzmantel und hellbraune Stiefel, in denen die braune Stoffhose steckte. Und dann die Hand an ihrem Kopf. Der Typ hatte tatsächlich die Haare zu einem kleinen Haar Zopf zusammengebunden. Blonde Haare. Er trug ein schwarzes Jackett und hatte ein einfaches, weißes T-Shirt darunter. Er war mindestens zehn Jahre älter als Bianca.
Christians Blick wanderte mit ihnen, als sie weitergingen. Sein Kopf war frei von allen Gedanken. Er war nur noch ein Zuschauer.
Der Arm des Mannes legte sich von hinten besitzergreifend auf die linke Brust von Bianca. Sie hatte den Mantel offen stehen und die Bluse verhüllte gerade so ein sehr gewagtes Dekolleté. Sie küssten sich im Gehen.
Dann verlor Christian sie aus den Augen. Er saß eine ganze Weile einfach nur da.
Keine Tics, keine Zwänge. Seine Gedankenwelt war leer. Die eine Träne, die sich aus dem Auge drängte, war die einzige ihrer Art. Sie wusste nicht, ob sie eine Verzweiflungsträne war oder eine Verlustträne.
Jedenfalls, als die Träne die Tischplatte erreichte, sprang Christian auf und schaute kurz um sich. Erschrocken blickten ihn die beiden Personen, die neben ihm saßen, an.
Er wollte erst einmal nur hinaus. Raus aus dem Raum, aus der Diskothek. Er brauchte frische Luft. Unterwegs zum Ausgang kamen ihm auf einmal wieder ganz andere Gedanken. Sollte er nicht doch erst zu Bianca gehen und versuchen mit ihr zu sprechen. Wieso kam sie denn überhaupt hierher. Sie wusste doch, dass es seine Heimatgemeinde ist und dass er hier jetzt wohnte.
War das vielleicht ein Zeichen.
Christian hatte gerade den Türgriff in der Hand, als seine Gedanken übermächtig wurden und er fast handlungsunfähig. Da wurde ihm die Entscheidung abgenommen. Die Tür ging, wie es schien, von selber auf.
Natürlich, wie alle Brandschutztüren, nach außen und ein eiskalter Zug blies herein.
Direkt vor ihm stand Naya. Christian blinzelte mehrmals und schüttelte den Kopf. Fing er jetzt an verrückt zu werden? Sie blinzelte keine Sekunde später als er und ihr Kopf zuckte mehrmals.
„Schuuuwwzzfortzz“, sie konnte den Tic nicht mehr unterdrücken. „Wow, das passt ja wie der Schlag aufs Auge“, sie lächelte Christian an.
Dieser war noch zu sehr von den Ereignissen überrannt, um zu reagieren. Hinter Naya kam noch ein etwas älterer Mann mit herein.
„Christian, das ist mein Vater. Paps, das ist Christian.“ Sie sagte das so, als wäre der Name Christian bereits eine Offenbarung und überall bekannt.
Ihr Vater drängte sich vor sie und reichte Christian die Hand. „Freut mich sehr, Sie persönlich kennenzulernen. Wirklich.“ Leseausschnitt Ende.


 Produktdetails
eBook

  • Autor: Kelvin Waiden
  • Seitenzahl: 257
  • 2015
  • Deutsch
  • ISBN-13: 9783957451262
  • Der Erlös der Einnahmen aus dem Verkauf der E-Books dieser Seite gehen als Spende an den
    InteressenVerband Tic & Tourette Syndrom e.V.

    Erste Liebe

    Kelvin ist ein schüchterner, junger Mann. Er ist noch Single und das hängt hauptsächlich an seinem Handicap. Immer wieder treibt es ihn zu seinem besten Freund und gemeinsam versuchen Sie ihre Sehnsüchte und Verlangen nach dem anderen Geschlecht in Alkohol zu ersäufen. Sein neunzehnter Geburtstag wird zu einem Fiasko. Das Mädchen, in das er sich verliebt hat, ist nicht gekommen und die Mädchen, die ihn wollen, machen es ihm auch nicht gerade leicht, nein zu sagen.  Aber ein Mädchen in seiner Stammdiskothek scheint Gefallen an ihm gefunden zu haben. Sein Herz rast, wie soll er sich verhalten, um sie nicht zu verschrecken?
    Leseausschnitt:
    Kelvin ging den Feldweg entlang, der die parallelen Straßen zwischen seinem Elternhaus und dem Haus von Andreas verband. Es war noch hell an diesem frühen Freitagabend. Die Diskothek am Ort öffnete erst gegen 19.00 Uhr. Wie fast jeden Freitag ging er zuerst seinen alten Schulfreund Andreas besuchen. Sie kannten sich schon, als sie beide noch im Sandkasten gespielt hatten. Später besuchten Sie die gleiche Grundschule. Das Dorf, indem sie wohnten, war recht klein und überschaubar.
    Jeder kannte jeden und jede kleinste Neuigkeit verbreitete sich wie mit Windeseile. Kelvin wechselte nach der Grundschule auf das Gymnasium, es war etwa 12 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Andreas ging weiterhin auf die Hauptschule und begann im Alter von 15 Jahren eine Ausbildung als Maler und Lackierer. Ihre Wege hatten sich mit 11 Jahren getrennt.
    Erst jetzt, im Alter von knapp 18 Jahren kamen sie wieder zusammen. Kelvin ging noch zur Schule. Andreas war mit seiner Ausbildung fertig und war bei einem hiesigen, kleinen Familienunternehmen im Nachbarort, angestellt. Er verdiente schon Geld, während Kelvin noch auf seine Eltern angewiesen war.
    „Fufufu“, kam es leise aus seinem Mund. Kelvin hatte Tourette. Die sogenannte Koprolalie machte ihm hauptsächlich zu schaffen.
    Er musste immer wieder Wörter, die Selbstlaute beinhalteten, ausstoßen.
    Trotzdem oder gerade wegen diesen Zwängen versuchte er natürlich die Wörter so gut es ging zu unterdrücken. Meist waren es auch obszöne Worte.
    In der kleinen Gemeinde, in der er wohnte, wusste niemand so recht über seine Krankheit Bescheid. Und das war auch ganz gut so. Seine Eltern mussten zwar damit auskommen. Aber sie ignorierten ihn, sowie so gut es ging.
    Es schellte an der Tür. Die Mutter von Andreas öffnete. „Hallo, er ist im Wohnzimmer.“
    Sie hielt die Tür am Griff fest, während Kelvin hineinging. „Andreas hat schon auf dich gewartet“, sie schloss die Tür und ging zurück in die Küche.
    Andreas Mutter war eine einfache Frau. Sie hatte vier Jungs und eine Tochter großgezogen. Es war nicht immer einfach gewesen, im Nachkriegsjahrzehnt.
    Ihr Mann war LKW Fahrer und verdiente gerade mal das, was man zum Leben benötigte. Sie hatten trotzdem in den 60iger Jahren gebaut, aber waren nie richtig fertig geworden. Es fehlte halt das nötige Kleingeld.
    Andreas saß im Wohnzimmer. Er saß immer an der kurzen Seite des Esstischs.
    Ihm gegenüber stand das obligatorische Fernsehgerät, wie es in den 70er Jahren in jedem Haushalt üblich war. Links neben ihm stand wie immer ein Kasten Bier und manchmal auch ein Kasten Apfelwein.
    „Hallo“, Kelvin grüßte kurz und setzte sich wie immer in der letzten Zeit an die Längsseite des Tisches.
    Das Fernsehgerät war an und irgendeine Serie lief. Auf dem Tisch fehlte die Tischdecke. Neben dem Aschenbecher stand nur ein halb volles Bierglas und mehrere leere Flaschen Bier. Und die Fernsehzeitung. Der Ascher war bereits bis zum Anschlag voll.
    Andreas hatte kein Oberteil an. Er schwitzte immer stark. Ohne Aufforderung stellte er aus dem Kasten am Boden eine Flasche Bier vor Kelvin auf den Tisch und öffnete sie zuvor mit dem Feuerzeug.
    „Gibt’s was Neues?“ Kelvin sah ihn an, während er den Flaschenhals kurz mit der rechten Hand abwischte.
    „Nö, alles wie immer. Außer dass ich die Woche krankgeschrieben bin. Mein Kreuz, du weißt!“ Er füllte sein Glas wieder auf.
    Kelvin prostete ihm zu und trank einen großen Schluck aus der Flasche. „Ich will nachher noch in die Disco. Kommst du mit?“
    Andreas steckte sich die nächste Zigarette an. „Geht nicht, ich bin doch noch krankgeschrieben. Da kann ich nicht.“
    Draußen auf dem Flur knallte eine Tür. Andreas rief: „Torben, komm mal her.“
    Torben war sein geistig etwas zurückgebliebener, jüngerer Bruder, 12 Jahre alt.
    Als er zur Tür herein kam, grinste er zuerst Kelvin an und ging dann weiter, bis er direkt vor Andreas stand.
    „Hier hast du Geld. Bring mir zwei Schachteln Zigaretten und eine Flasche Bacardi.“
    Als Torben schon wieder gehen wollte, sagte Andreas noch: „Bring auch noch zwei Flaschen Cola mit.“
    Er wendete sich zu Kelvin: „Hab was ganz was Feines im Kühlschrank. Warte.“
    Als Torben den Raum verlassen hatte, stand er auf und ging in die Küche. Kelvin schaut ihm kurz hinterher und vertiefte sich ins Fernsehen.
    Die Zigarette im Ascher klimmt weiter vor sich hin. Kelvin bekam einen großen Teil des Rauches ab. Seine Nase zog sich zu.
    Der Druck in seiner oberen Nasenhöhle nahm zu. Zuerst merkte er nichts. Dann jedoch kam es über ihn: „Muuuuuhh, hemmmm.“ Er stieß dumpfe Laute aus. Der Zwang immer weiter zu ticen und lauter zu werden, nahm zu.
    Er schaute zur Tür. Niemand zu sehen. Sein Kopf zuckte nach oben: „ Muuuuuuuh, effffff.“
    Andreas kam zur Tür herein. In der einen Hand einen Kübel mit Eiswürfel und in der anderen eine Flasche Jonny Walker Whisky. Er stellte beides auf den Tisch.
    Kelvin war etwas unsicher, ob er seine verbalen Tics bemerkt hatte. Andreas sagte jedoch nichts und ließ sich auch nichts anmerken. Er setzte sich wieder in seinen Stuhl, zog kurz an der Zigarette. Leseausschnitt Ende.

     Produktdetails
    eBook

  • Autor: Kelvin Waiden
  • Seitenzahl: 120
  • 2015
  • Deutsch
  • ISBN-13: 9783957452726
  • Der Erlös der Einnahmen aus dem Verkauf der E-Books dieser Seite gehen als Spende an den
    InteressenVerband Tic & Tourette Syndrom e.V.




    Samstag, 14. Mai 2016

    Ticende Sehnsucht (Ein ganzes Leben mit Tourette)


    Eine romanhafte Biografie von

    Kelvin Waiden

    Der 13 jährige Kelvin ist ein schüchterner Junge. Er hat nicht nur im Umgang mit Schulkameraden gewisse Probleme. Er zieht sich oft in sein Zimmer zurück und verkriecht sich in seine Bücher. Er hat eine eigene Art mit seiner Umwelt umzugehen. Kelvin hat Tourette. Er kämpft mit seinen Tics und Zwängen. Für seine Eltern ist er nur ein kleiner Spinner.
    Kelvin wird 19 Jahre und ist mittlerweile ein stattlicher junger Mann. Sein Geburtstag wird zu einem Fiasko. Das Mädchen, in das er sich verliebt hat, ist nicht gekommen und die Mädchen, die ihn wollen, machen es ihm auch nicht gerade leicht nein zu sagen. Kelvin fühlt sich mehr und mehr in seinen Gefühlen eingeengt und sein Tourette macht ihm immer mehr zu schaffen. Es verlangt ihn nach einer festen Beziehung, nur den Weg dorthin können selbst seine ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten nicht erkennen.
    Ich kann nicht mehr, hatte sie gesagt. Du wirst immer anstrengender. Kelvins Freundin schmeißt ihn aus der gemeinsamen Wohnung. Das war es. Sein altes Leben scheint ihm fremd geworden zu sein. Er ist nur noch ein Schatten in einer Welt, die ihn anscheinend nicht mehr haben will. So kommt es ihm jedenfalls vor. Und alles nur wegen dem Tourette, seiner Geisel. Er kann sie nicht ablegen. Wie soll es jetzt weitergehen?

    Leseausschnitt:

    17.30 Uhr, und es ging zurück zu unserem Haus. Ich hatte auch schon etwas Hunger und ich dachte wieder an die Vokabeln. Den Heimweg kannte Asko von alleine. Meist war er schon am Haus, wo ich noch weit zurücklag.
    Nach dem Abendbrot wollte ich endlich die Vokabeln lernen.
    Ein Teil blieb meist im Gedächtnis, ein anderer Teil nicht. Außerdem lief jetzt eine meiner Lieblingssendungen. Nach dem Abendessen und meiner Fernsehserie UFO ging ich in mein Zimmer. Ich konnte mich aber nicht mehr richtig konzentrieren. Also zog ich meinen Schlafanzug wieder an, legte mich ins Bett und las weiter. Es musste gegen 23.00 Uhr gewesen sein, als mir die Augen zufielen. Ich legte das Buch auf das Nachtschränkchen und machte das Licht aus.
    Ich konnte aber immer noch nicht einschlafen. Es war sehr heiß im Zimmer. Also machte ich das Fenster auf. Direkt gegenüber von meinem Zimmer, vielleicht gerade mal 50 Meter Luftlinie, stand eine Scheune. Sie gehörte den Eltern von Gabi. Sie hatten heute mehrere Wagen von Heu in die Scheune eingebracht. Es roch noch stark danach. Ich mochte diesen Geruch. Ganz weit hinter der Scheune erhöhte sich das flache Land. Man konnte gerade noch so eine Bundesstraße erkennen, auf welche sich Fahrzeug an Fahrzeug reihte. Die Lichter der Scheinwerfer sahen aus, wie an einer Kette aufgerollte Diamanten. Ab und an hörte ich das Zirben einer Grille.
    Schlafen konnte ich immer noch nicht. „Fffffuuuhmmm“, kam es aus meinem Mund. Und dann verstärkten sich noch meine Zuckungen. Ich versuchte die Wörter zu unterdrücken.
    Je mehr ich jedoch unterdrückte, desto schlimmer wurden meine Tics am Körper. Ich streckte immer wieder ruckartig mein linkes Bein nach vorne und dann dazu meinen rechten Arm. Ich hob richtiggehend vom Bett ab. Und jetzt musste ich doch noch die F… Wörter schreien. Ich hörte meine Worte teilweise als Echo von außen wieder zurückkommen.
    Da wurde meine Zimmertür aufgerissen und mein Vater schrie laut: „ Jetzt reicht es aber! Hör auf damit. Du wächst ja die ganze Nachbarschaft auf.“ Und schon war die Türe wieder zu und er verschwunden. Ich hatte erschrocken die Luft angehalten, als die Tür aufgegangen war. Nun ließ ich laut die Luft wieder aus meinem Mund strömen. Was blieb mir anderes übrig. Ich schloss das Fenster. Obwohl es wohl im Zimmer mindestens um die 26 Grad warm war und es schnell stickig wurde.
    Ich legte mich wieder auf das Bett und brüllte noch ein paar Minuten in mein Kopfkissen. Dann drehte ich mich auf die Seite und versuchte meine Tränen zu ignorieren. Ich muss wohl so gegen Morgen eingeschlafen sein.



     Produktdetails
    eBook

  • Autor: Kelvin Waiden
  • Seitenzahl: 408
  • 2015
  • Deutsch
  • ISBN-13: 9783957453648
  • Der Erlös der Einnahmen aus dem Verkauf der E-Books dieser Seite gehen als Spende an den
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    Verbrauchte Liebe (Die brennende Sehnsucht)


    Der schüchterne Cassian macht mehr zufällig die Bekanntschaft von Melanie. Es scheint Liebe auf den ersten Blick zu sein. Als er dann jedoch auf Melanies Geheimnis stößt, wird ihm sein eigenes Handicap erst richtig bewusst. Noch verschweigt er, dass er unter dem Tourette Syndrom leidet. Wie lange kann er seine Tics noch unterdrücken? Wie kommt er damit zurecht, dass Melanie als Prostituierte gearbeitet hat? Kann seine explodierende Sexualität und die Sehnsucht nach körperlicher Zweisamkeit die tief gerissenen Wunden seiner Zwänge und Tics heilen oder zumindest lindern? Vielleicht ja, wenn da nicht auch noch die Gesellschaft mit ihren Vorurteilen wäre.
     
    Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen,
                                                     die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.

                                                                           (Otto Flake)

    Leseausschnitt:

    Der Akkuschrauber rutschte zum wiederholten Mal ab. Der Bit war nicht mehr der Beste. Cassian schwitzte wieder stärker. „Muuuudfuuuudfiii“, ertönte es im Verkaufsraum. Er zuckte erschrocken zusammen und schaute sich um. Kein Kunde zu sehen. Cassian atmete erleichtert auf.
    Das war immer das größte Problem beim Aufbauen von Ausstellungsstücken hier in der Möbelkiste. So hieß die Abteilung des Möbelhauses für Mitnahmemöbel. Mit dem teilweise defekten Werkzeug war das nicht immer so einfach. Und erst recht nicht, wenn die vorbeigehenden Kunden immer wieder stehen blieben und zuschauten. Das konnte Cassian überhaupt nicht vertragen. Und erst recht nicht seine Tics und Zwänge. Es war schon schwierig, gleichzeitig diese blöden Aufbauanleitungen zu lesen und zu verstehen und die aufkommenden Zwänge zu unterdrücken. Erst recht nicht, wenn man dabei beobachtet wurde. Aber was tat man nicht alles für das liebe Geld. Und bezahlt wurde er hier gut. Es war jetzt schon das zweite Jahr, wo er im Möbelhaus während den Semesterferien jobbte.
    Jetzt kamen doch tatsächlich einige Kunden um die Ecke und auf ihn zu. Auch gut, die letzte Schraube war gedreht. Er räumte schnell noch sein Werkzeug zusammen. Dann nichts wie weg von hier, zurück ins Lager. Hier war er die meiste Zeit sein eigener Herr. Ab und an schaute Klaus, der Azubi mal vorbei.
    Hier lagerten alle die Möbel, zerlegt in Kartons, die vorne in der Ausstellung zusammengebaut standen. Cassian gab die gekaufte Ware bei Vorzeigen des Kassenbelegs an die Kunden heraus. Vor der Warenausgabe, ein Schiebetor von 5 Meter Breite, war auf der linken Innenseite ein mit Spanplatten zusammengebautes Bürohäuschen erstellt worden. Keine 2 x 3 Meter. Hier wurden die Zu –und Abgänge gebucht; hier wurden die Rechnungskopien abgelegt.
    Cassian saß im Bürohäuschen und blätterte die Lieferscheine durch. Mike war heute auch noch überfällig. Er kam normalerweise jeden Mittwoch kurz vor Mittag mit der Lieferung aus dem Haupthaus zur Bestückung des Lagers.
    Er kaute nervös an seinem belegten Brot. Es war immer ein Gewaltakt, mit dem kleinen Hubwagen die zerlegten und verpackten Möbel vom LKW ins Lager zu transportieren. Mike, der Fahrer, hatte gerade mal 40 Minuten Zeit. Das war sehr wenig für eine Person zum Entladen. Und Mike konnte mit seinen 73 Jahren nicht wirklich mithelfen.
    Cassians Kopf fing schon wieder an, zu zucken. Und Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. „Nur nicht daran denken.“ Und wenn dann auch noch Kunden vor dem Tor standen und auf die Ausgabe der Möbel warteten, begannen seine Tics erst recht zu explodieren.
    Was sollte er zuerst machen. „Muuuuud, effffff“, seine Tics und die Laute aus seinem Mund nehmen rapide zu. Er versuchte krampfhaft, nicht mehr daran zu denken.
    „Nur nicht weiter darüber nachdenken, was sein könnte.“
    Sein rechtes Bein zuckte auf und ab. „Jetzt reiß dich endlich zusammen.“ Er schlug mit der Faust auf das Bein. Ein kurzer Schmerz und der Tic war überlagert.
    „Muuufffhh“, er kämpfte innerlich wie äußerlich in dem kleinen Bürohäuschen gegen sich selbst, gegen das verfluchte Tourette.
    „Hallo, ist da niemand?“
    Cassian zuckte zusammen. Auf der kleinen Treppe neben der Warenausgaberampe stand eine junge Frau. Als er auf sie zuging, sah er, dass aus ihrem Kleinwagen ein weiteres Mädchen ausstieg.
    „Hallo, was kann ich für Sie tun?“
    „Ich möchte das hier mitnehmen“, sie gab ihm einen Kassenbon in die Hand. 
    Cassian schaute zuerst auf das Papier und dann automatisch zu dem Kleinwagen vor der Rampe. Das Mädchen dort hatte bereits die Heckklappe geöffnet.

    + + + + + + + + +
     

    „Werner ist und bleibt ein Arschloch. Wieso musste er das Ganze so provozieren und dann auch noch ausweiten.“ Cassian zwinkerte ganz leicht mit den Augen.
    Melanie legte ihre rechte Hand langsam um Cassians Nacken und spielte mit seinem Haaransatz.
    „Glaubst du denn, dass mir dein Verhalten so fremd ist, dass ich durch Werners Anspielung verunsichert oder gar geschockt bin?“
    Cassian Blick versank in Melanies kastanienbraunen Mantelaugen.
    „Dummerchen! Natürlich weiß ich von deinen Tics. Was denkst du, was ich in meiner zweijährigen Krankenschwesterausbildung noch so alles behalten habe? Glaubst du, der Begriff Tourette ist mir unbekannt. Du hast mir nie davon etwas gesagt. Natürlich hattest du deinen Grund dafür. Aber das hat mich nie gestört. Weißt du, was mich wirklich gestört hat? Was mich aus der Bahn geworfen hat und mein Leben wirklich fast zerstört hätte?“
    Melanie liefen die Tränen in Strömen aus den Augen. Und Cassian hatte den Mund offen stehen und glaubte nicht, was er gerade hörte.
    Erst als Melanie schwieg, kam er wieder zu sich. Er küsste erst ihren Mund und begann dann, jede einzelne Träne mit einem Kuss zuzudecken. Leider waren es aber doch zu viele.
    „Und ich dachte, das wäre das Aus zwischen uns!“
    Sie blickte ihn jetzt trotzig an. „Jetzt hör doch mal auf, nur an dich zu denken.“
    Cassians erste Träne verschwand schneller, als sie in seinem Auge erschien. „Was meinst du damit?“
    „Was denkst du, wie ich zu dem Leben gekommen bin, das ich im letzten Jahr gelebt habe?“
    Cassian streichelte versonnen über ihren Bauch und malte Kreise um ihren Bauchnabel. „Nachdem ich deine Eltern heute kennengelernt habe, denke ich mir, dass ein großer Teil von ihnen verursacht wurde. Wie auch immer.“
    Melanie entspannte sich etwas und trocknete sich mit dem Kopfkissen die Tränen. „Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen, was hier so alles abgelaufen ist. Gaby hatte noch Glück, dass sie einen reichen Mann kennengelernt hat. Er ist zwar verheiratet, hat aber genug Geld, um sie nebenbei noch auszuhalten. Inoffiziell ist sie natürlich seine Freundin, und offiziell lebt er getrennt und will sich scheiden lassen. Meine Eltern glauben das, was sie glauben wollen. Gaby hat mir aber klar gesagt, dass sich Klaus niemals scheiden lassen würde.“ 
    Melanie schwieg kurz.
    „Liebst du mich?“ Die Frage von Cassian überraschte sie im ersten Moment total.
    „Meine Seele und mein Körper gehören dir. Und nur noch dir. Das verspreche ich hoch und heilig!“
    Cassian war geschockt. Er war absolut überrumpelt von dieser Hingabe. „Muuufgguu“, und bevor er noch weitere Laute von sich geben konnte, stillte Melanies Zunge in seinem Mund alle Tics und Zwänge.
    Sie wischte Cassians Tourette einfach beiseite. Als ihre Zungen sich voneinander trennten, waren die Tränen in ihren Gesichtern zu kleinen Bächen geworden und ein Seufzen entwich beiden.
    Cassians Hand lag immer noch zwischen Melanies Schoss und er wagte nicht sie zu bewegen.
    „Und du?“, kam leise ihre Gegenfrage.
    Sie schauten sich beide in die verweinten Gesichter.
    „Über alles!“ Mehr konnte Cassian nicht von sich geben.
    Sie schlangen ihre Arme umeinander und blieben mehrere Minuten so eng umschlungen liegen.
    In Cassians Kopf rauschte es immer stärker. Er sah leicht verschwommen, wie Melanie sich wieder aufsetzte und sich das verweinte Gesicht mit einem Handtuch aus der Reisetasche trocknete. Leseausschnitt Ende
    Produktdetails 
    E-Book
  • Autor: Kelvin Waiden
  • Seitenzahl: 155
  • 2015
  • Deutsch
  • ISBN-13: 9783957452795


  • Produktdetails 
    Broschiertes Buch
  • Autor: Kelvin Waiden
  • Seitenzahl: 164
  • 2. Aufl.
  • 2015
  • Abmessung: 190mm x 120mm x 11mm
  • Gewicht: 180g
  • ISBN-13: 9783957452900
  • Deutsch

  • Hier erhältlich.
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